Das Lehr- und Forschungsforum „Erziehung nach Auschwitz“
Das Lehr-und Forschungsforum wird in enger Kooperation mit der Jüdischen Akademie entwickelt und als Projekt von der Georg und Franziska Speyer’schen Hochschulstiftung gefördert.
Theodor W. Adornos Radiovortrag „Erziehung nach Auschwitz“ (1966) hat nicht nur Generationen von Pädagog:innen nach 1968 in ihrem Selbstverständnis geprägt. Er hat auch den Umgang mit der NS-Geschichte in Deutschland nachhaltig beeinflusst. Heute fordern vielfältige Veränderungen der Gegenwart die Vermittlung der NS-Geschichte in Kultur und Pädagogik heraus. Das Lehr- und Forschungsforum „Erziehung nach Auschwitz“ am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität versteht sich als Ort
- der interdisziplinären und international vergleichenden Forschung zu den Themen Erziehung nach Auschwitz, Holocaust Education, Erinnerungskultur
- der Professionalisierung von angehenden Lehrkräften und Pädagog:innen für schulische und außerschulische historisch-politische Bildung
- der Debatten um die Herausforderungen einer transnationalen Holocaust-Erinnerung und um eine „Erziehung nach Auschwitz“ in der Gegenwart.
RINGVORLESUNG Antisemtismus. Erinnerungskultur. Demokratie.
WIE (UN-)POLITISCH IST DIE UNIVERSITÄT?In welchem Verhältnis Wissenschaft zu den vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart steht, ist in jüngerer Zeit immer wieder Anlass für öffentliche Diskussionen. Auf der einen Seite steht Wissenschaft für eine neutrale und objektive Beobachtung ihrer ‚Forschungsgegenstände‘, auf der anderen Seite kann sie sich den Normen und ethischen Implikationen, die diesen Gegenständen gesellschaftlich vorgegeben sind, nicht entziehen. weiterlesen
Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.
Am Anfang war Rassismus…
Ein Vortrag über den Radikalisierungsweg desMörders von Walter Lübcke
Die Politikwissenschaftler*innen Sascha Schmidt und Yvonne Weyrauch setzen sich in ihrem Vortrag mit dem Radikalisierungsweg des Mörders von Walter Lübcke auseinander. Der Neonazi Stephan Ernst hatte den Kasseler Regierungspräsidenten in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses erschossen. Der Mord gilt als der erste politisch motivierte Mord an einem bundesdeutschen Politiker durch einen Neonazi in der BRD.
Im Vortrag zeichnen die beiden Autor*innen nach, wie Ernst sich politisierte, im Zuge seiner ersten Gefängnisstrafe radikalisierte und daran anschließend in der nordhessischen Neonazi-Szene aktiv wurde, ehe er, vermeintlich „abgekühlt“, zum Mörder wurde.
31. Mai 2024, 19:30 Uhr – Uni Kassel
Mehr Informationen sind auf dem Flyer zu finden.
Orientierungsrahmen für Haus- und Abschlussarbeiten
im Themenfeld „Erziehung nach Auschwitz“, „Erinnerungskultur“ und NS-PädagogikDer Orientierungsrahmen zielt darauf ab, Studierenden des Hauptfachs Erziehungswissenschaften und des Lehramts eine fachliche und organisatorische Handreichung für die Konzeptionierung von Seminar- und Abschlussarbeiten in den Themenfeldern „historisch-politische Bildung“, „Erziehung nach Auschwitz“ und „Erinnerungskultur“ bereitzustellen.
Der Orientierungsrahmen kann hier herunterladen werden.
Statement zum Nahostkonflikt
Als Lehr- und Forschungsforum „Erziehung nach Auschwitz“ schließen wir uns dem Statement der Goethe-Universität an und erklären uns solidarisch mit allen Opfern der Hamas, den Jüdinnen und Juden, die auf der ganzen Welt verstärkt Antisemitismus erfahren und deren Lebensalltag durch die aktuelle Lage massiv eingeschränkt wird, sowie mit Muslim*innen, die rassistischen Anfeindungen ausgesetzt sind.Postkolonialismus – Rassismus – Antisemitismus
Neue Herausforderungen einer „Erziehung nach Auschwitz“Artikel von Wolfgang Meseth und Susanne Thimm in der wissenschaftlichen Zeitschrift „informationen“ des Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945
Informationen und Bestellung hier https://widerstand-1933-1945.de/zeitschrift-informationen/