VORTRAG Am Anfang war Rassismus…
Ein Vortrag über den Radikalisierungsweg des Mörders von Walter Lübcke
Die Politikwissenschaftler*innen Sascha Schmidt und Yvonne Weyrauch setzen sich in ihrem Vortrag mit dem Radikalisierungsweg des Mörders von Walter Lübcke auseinander. Der Neonazi Stephan Ernst hatte den Kasseler Regierungspräsidenten in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses erschossen. Der Mord gilt als der erste politisch motivierte Mord an einem bundesdeutschen Politiker durch einen Neonazi in der BRD.
Der Täter hätte bereits bei mindestens drei weiteren Anschlägen, die viele Jahre zurücklagen, Menschen auf dem Gewissen haben können. Seinen ersten Brandanschlag hatte er schon als 15-Jähriger, im Jahr 1989, auf ein von türkischen Migrantinnen bewohntes Haus verübt. Im Vortrag zeichnen die beiden Autor*innen nach, wie Ernst sich politisierte, im Zuge seiner ersten Gefängnisstrafe radikalisierte und daran anschließend in der nordhessischen Neonazi-Szene aktiv wurde, ehe er, vermeintlich „abgekühlt“, zum Mörder wurde.
Diese Veranstaltung ist Teil der Theorie-Praxis Tagung „Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in der politischen Bildung“. Die Tagung ist ein Kooperationsprojekt mit HessischenHochschulen und Universitäten und derLandeszentrale für politische Bildung in Hessen, an dem auch das Lehr- und Forschungsforum Erziehung nach Auschwitz beteiligt ist.
Mehr Informationen sind auf dem Flyer zu finden.