2. Dez 2022

TAGUNG „Antisemitismusprävention und rassismuskritische Bildungsarbeit in transnationalisierten Erinnerungsräumen“

Wie jede pädagogische Praxis ist auch die Vermittlung der NS-Geschichte in Schule und außerschulischen Bildungskontexten eine gesellschaftlich einge-bettete Praxis. In ihr spiegeln, reproduzieren und übersetzen sich die erinne-rungspolitischen Konfliktlagen des öffentlichen Umgangs mit der NS-Ge-schichte und fordern pädagogisches Handeln heraus. Der demographische Wandel (Generationenwechsel und Migration/Flucht), das Sterben der Zeit-zeug:innen, die Transnationalisierung der Holocaust-Erinnerung, postkoloniale Konstellationen, Antisemitismus, Rassismus und Rechtspopulismus stellen er-innerungspolitische Kontexte dar, die sich in die konkrete Praxis einer Erzie-hung nach Auschwitz einschreiben und deren Programmatik und Interaktion nachhaltig beeinflussen.

Wie beziehen sich Adressat:innen, wie Lehrer:innen und Pädagog:innen auf die erinnerungspolitischen Konfliktlagen im öffentlichen Raum?Welche Inter-aktionsdynamiken hat dies zur Folge? Welche Antworten wiederum geben Konzepte zur Antisemitismusprävention und rassismuskritischen Bildungsar-beit auf die aktuellen Herausforderungen einer „Erziehung nach Auschwitz“?

Diese Fragen stehen im Zentrum der eintägigen Arbeitstagung, auf der Kolleg:innen aus Erziehungswissenschaft, Politischer Bildung, Geschichtsdi-daktik und Politikwissenschaft Ergebnisse ihrer empirischen und theoretischen Forschung zum Themenfeld „Erziehung nach Auschwitz“, Erinnerungskultur und historisch-politische Bildung präsentieren und diskutieren.

Veranstalter:
Fachbereich Erziehungswissenschaften,
Lehr- und Forschungsforum „Erziehung nach Auschwitz“